Orthopädie und Unfallchirurgie, Wirbelsäulenzentrum, Schmerzzentrum, Fachbeitrag

Bandscheiben­vorfall: Behandlung gegen einschießende Schmerzen

Ein Bandscheibenvorfall kann alleine oder mehrfach sowohl an der Hals- Brust- oder Lendenwirbelsäule auftreten. Am häufigsten finden sie sich an der Lenden- gefolgt von der Halswirbelsäule. Es ist mit einschießenden Schmerzen der häufigste Grund zur Vorstellung in einer orthopädischen Praxis. Mittels bildgebender Verfahren kann der Bandscheibenvorfall diagnostiziert und eine Behandlung eingeleitet werden.

Dr. Kamran Yawari Caritas Wirbelsäulenzentrum Berlin
„Die Bandscheibe liegt als knorplige Verbindung zwischen zwei Wirbelkörpern.“"Charakteristisch ist sie eine Art Druckpolster. Eine Bandscheibe besteht aus einem gelartigen Kern, dem sogenannten Gallertkern. Bei einem Vorfall tritt dieser zwischen den Wirbelkörpern aus und kann auf Nerven drücken."Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari
Facharzt für Neurochirurgie
Team-Chefarzt, Caritas Wirbelsäulenzentrum
Druck auf den NervenBeim Bandscheibenvorfall entleert sich ein Teil des weichen Bandscheibenkerns über einen Riss im äußeren Anulus (Faserring der Bandscheibe) in den Spinalkanal oder das Neuroforamen, wo es dann zum Druck auf einen Spinalnerven kommen kann.

Zusätzlich werden verschiedene Entzündungsmediatoren frei, welche zu einer lokalisierten Entzündung des Nerven führen und damit Schmerzen auslösen.  

Ein körpereigener Abbau ist möglich

In vielen Fällen kann der Körper, nachdem der Bandscheibenvorfall ausgetrocknet und geschrumpft ist, diesen ganz oder teilweise abbauen. Eine konservative Therapie ist dann möglich.

In Fällen, bei denen der Nerv durch den Druck und die resultierende Minderdurchblutung bereits seine Funktion einstellt, kann eine Operation zur Entlastung des Nerven nötig sein. Diese Schädigung kann sich in Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinungen zeigen. Schlimmstenfalls kann auch die Blasen- oder Darmfunktion beeinträchtigt sein.

Auch in Fällen, bei denen die Schmerzen durch konservative Maßnahmen nicht in den Griff zu kriegen sind, ist die Operation zur Schmerzreduktion möglich. 

Operation Wirbelsäulenzentrum
Mikrochirurgisches OperierenWir führen den operativen Eingriff minimalinvasiv, d. h. mikrochirurgisch unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskops durch. Der Bandscheibenvorfall kann so schnell und sicher entfernt und der Nerv entlastet werden.

Im Bereich der Halswirbelsäule kann manchmal auch ein Vorgehen von vorne und der Ersatz der Bandscheibe durch einen speziellen „Abstandhalter“ oder eine künstliche Bandscheibe erforderlich sein. Auch diese Verfahren bieten wie in unserem Zentrum regelhaft an.  

Ihre Genesungs­zeit

Nach der Operation ist ein etwa drei bis viertägiger Krankenhausaufenthalt erforderlich. Bereits nach der Operation können Sie aufstehen und die Physiotherapie kann beginnen.  In den sechs Wochen nach der Operation sollten Sie endgradige Bewegungen sowie das Heben schwerer Lasten vermeiden.  

Die Nachbehandlung übernimmt der Hausarzt oder Orthopäde. Er verordnet Krankengymnastik, Schmerzmittel wo der Bedarf besteht und kontrolliert die Wundheilung.

Sollten allerdings Probleme auftreten stehen wir selbstverständlich jederzeit für Fragen oder eine Wiedervorstellung zur Verfügung.

Caritas Wirbelsäulenzentrum in Reinickendorf

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