Myome der Gebärmutter: Symptome und Behandlung
Einmal im Monat ist es soweit – die Periode setzt ein. Viele Frauen klagen dann über Regelschmerzen, fühlen sich abgeschlagen und müde und leiden womöglich unter Stimmungsschwankungen. Unterleibsschmerzen, die mit Krämpfen sowie übermäßig starken Blutungen einhergehen und alltägliche Handlungen massiv beeinflussen, können allerdings auch andere Ursachen haben. So werden in Deutschland bei bis zu 41 % aller Frauen Myome in der Gebärmutter diagnostiziert.(1)
Nicht in jedem Fall müssen die gutartigen Tumore behandelt werden. Je nach Intensität der Beschwerden und den Lebensumständen der Frauen bieten Kliniken wie Caritas-Klinik Maria Heimsuchung verschiedene Beratungs-, Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten der gutartigen Wucherungen an.
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Was ist ein Myom?
Entstehung und Symptome
Myome sind gutartige Tumore in oder an der Gebärmutter. Sie können sich in Form von Neubildungen in allen drei Schichten der Gebärmutter ansiedeln. Betroffen sind somit sowohl die Gebärmutterschleimhaut, die Gebärmuttermuskulatur als auch die Außenhaut.
Myome wachsen allerdings meist nur sehr langsam und treten bei Frauen vermehrt zwischen dem 46. und 50. Lebensjahr auf. Wie sie genau entstehen, ist bis heute nicht vollständig erforscht.
Tumore der glatten Muskulatur
Die gutartigen Tumore sind hormonsensitiv. Somit haben die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron einen Einfluss auf die Entstehung und das Wachstum von Myomen in der Gebärmutter.
Wie macht sich ein Myom bemerkbar?
Die Symptome sind vielseitig. Neben einer übermäßig starken und womöglich auch schmerzhaften Regelblutung zählen unter anderem Druckgefühle auf die Blase, den Darm oder den Unterbauch oder Fertilitätsschwierigkeiten dazu. Eine starke Regelblutung kann zudem zu Blutarmut, der sogenannten Anämie, führen. Ebenfalls typisch für das Vorkommen der gutartigen Tumore sind häufiger Harndrang und Verdauungsprobleme.
Sollte man Myome entfernen?
Obwohl schätzungsweise 40 bis 80 % aller Frauen in Deutschland Myome der Gebärmutter entwickeln, bleibt eine Vielzahl symptomlos. Erst wenn Myome Beschwerden machen, besteht Handlungsbedarf. Knoten, die keinerlei Symptome aufweisen, entdecken Gynäkologinnen und Gynäkologen oftmals im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Vorsorgeuntersuchungen. Ebenfalls Bestandteil der Myomdiagnostik sind Ultraschalluntersuchungen.
In seltenen Fällen ist die Durchführung eines MRTs (Magnetresonanztomografie) sinnvoll, gerade, wenn besonders viele Myome vorhanden sind oder die Lage zur Gebärmutterhöhle genauer eingeschätzt werden muss. Eine neue Technik ist der 3D-Ultraschall, die man ihn aus der Geburtshilfe kennt. Mit diesem kann häufig auf ein MRT verzichtet werden. Die Myomsprechstunde der Caritas-Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe nutzt diese hochmoderne diagnostische Möglichkeit und kann damit exakt den Eingriff planen bzw. einschätzen, ob das Myom für die Beschwerden verantwortlich ist.
Myome in der Schwangerschaft
Myome der Gebärmutter können im ersten Drittel einer Schwangerschaft deutlich an Größe gewinnen. Somit besteht die Möglichkeit, dass auch kleinere Myome während der Schwangerschaft aufgrund ihrer Volumenzunahme Beschwerden oder Probleme verursachen. Mittels einer engmaschigen Betreuung der behandelnden Gynäkologin oder des behandelnden Gynäkologen können Komplikationen allerdings vermieden oder frühzeitig festgestellt und behandelt werden. Zudem verkleinern sich die gutartigen Tumore im letzten Drittel der Schwangerschaft sowie nach der Entbindung wieder.
Behandlung von Myomen
Viele Betroffene stellen sich die Frage: Wie kann man Myome behandeln? Ist ein oder sind mehrere Myome diagnostiziert, gilt es zunächst, anhand der Lage, der Größe, der Anzahl und dem Grad der Beschwerden ein Therapiemodell festzulegen.
In einem ersten Schritt können medikamentöse Behandlungsansätze Schmerzen und Beschwerden verringern. Schlagen diese allerdings nicht langfristig an, sind die sogenannten organerhaltenden OP-Verfahren der Gebärmutterspiegelung und der Bauchspiegelung, bei denen die Gebärmutter erhalten bleibt, meist die richtige Entscheidung. Beide Verfahren ermöglichen es, Myome komplett zu entfernen.
Schonende OP-Methoden
Im Allgemeinen gilt die Entfernung von Myomen als sogenannter Goldstandard, da die anderen Methoden nur einen Wachstumsstillstand oder eine Verkleinerung bewirken, die ggf. auch nicht von Dauer sein muss.
Eine noch weniger invasive, aber trotzdem sehr effektive Methode ist die LASH-Methode (Laparoskopische supracervikale Hysterektomie). Hierbei wird nur der obere Teil der Gebärmutter mit den Myomen entfernt, das ist besonders schonend und risikoarm.